Oerettich in voller Blüte in Niedersachsen

Aussaat Ölrettich als Zwischenfrucht per Drohne – Praxisbeispiel aus Niedersachsen

Ein dichter Weizenbestand in Niedersachsen, Norddeutschland. Darüber schwebt eine Agrardrohne vom Typ DJI Agras T50 und verteilt fein dosiert Ölrettichsaatgut. Aussaat Ölrettich als Zwischenfrucht lautet hier die Devise – und das mithilfe modernster Drohnen. Ohne einen Traktor auf das Feld zu schicken, säen wir Ölrettich direkt in den stehenden Weizen. Die Ausbringmenge beträgt 25 kg/ha. Das Ergebnis dieses Anwendungsfalls ist beeindruckend: Bereits kurze Zeit nach der Aussaat sprießt frisches Grün zwischen dem Getreide und der Boden ist zügig begrünt und geschützt.

Vorteile der Zwischenfrucht-Aussaat per Drohne

  • Schonen für Boden: Die Drohne bringt den Zwischenfrucht-Samen aus der Luft aus und dies ganz ohne Bodenkontakt. Es entstehen keine Verdichtungen, keine Fahrspuren und der Bestand bleibt unversehrt. Schwere Maschinen müssen das Feld nicht befahren, wodurch die natürliche Bodenstruktur und das Bodenleben erhalten bleiben. Auch Regenwürmer und Mikroorganismen profitieren von dieser schonenden Methode.
  • Zeitgewinn: Ölrettich wird in der Praxis mit der Drohne bereits vor der Getreide-Ernte ausgesät. Dadurch nutzen wir die verbleibende Wachstumszeit im Sommer optimal. Die Saat keimt unter dem schützenden Schirm des stehenden Getreides und nutzt Bodenfeuchte und Tau optimal. Bereits zur Ernte steht die Zwischenfrucht ein paar Zentimeter hoch und hat einen Vorsprung vor normaler Aussaat. Nach dem Mähdrescher ist der Acker somit sofort grün bedeckt, was Erosion und Nährstoffverlust vorbeugt.
  • Effizient & präzise: Moderne Drohnen wie die DJI Agras T50 verteilen das Saatgut schnell und gleichmäßig über dem Feld. Auch schwer zugängliche Ecken erreichen wir, da die Drohne per GPS/RTK jeden Winkel anfliegt. Große Flächen lassen sich zügig abdecken – in kurzer Zeit können etliche Hektar eingesät werden. Erste Erfahrungen zeigen zudem, dass die Drohnensaat nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von Vorteil ist: Die Kosten pro Hektar liegen teils nur bei rund 30 €, deutlich weniger als herkömmliche Verfahren. Die effiziente Drohnen-Aussaat spart also Zeit, Arbeit und Geld.
  • Wetterunabhängig: Da kein Fahrzeug auf den Acker muss, ist die Aussaat flexibler planbar. Selbst bei weichem Boden nach Regen oder in Trockenphasen kann die Drohne starten, ohne Schäden anzurichten. Die Saat wird zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht. Es spielt keine Rolle ob der Boden nass oder trocken ist. Das erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Zwischenfruchtstart erheblich.

Ölrettich im stehenden Weizen – Drohneneinsatz in der Praxis

In unserem Praxisbeispiel aus Niedersachsen haben wir Aussaat Ölrettich als Zwischenfrucht per Drohne direkt in ein stehendes, dichtes Weizenfeld gesät. Die leistungsstarke Agrardrohne DJI Agras T50 mit 50 kg fassendem Streutank flog mittels RTK-gestützter Routen präzise über die Reihen. Aus mehreren Metern Höhe rieselten die feinen Ölrettichsamen gleichmäßig zwischen die reifen Halme. Wichtig: Die Drohne berührt den Boden dabei nicht und verursacht keinerlei Pflanzenschäden im Bestand. Der Weizen blieb bis zur Ernte intakt, während darunter bereits die Zwischenfrucht angelegt wurde. Mit einem Randflug umrundete die Drohne das Feld, sodass auch die Feldränder lückenlos bedeckt wurden. Die Ausbringmenge von 25 kg/ha entspricht der üblichen Saatstärke für Ölrettich – genug, um eine dichte Begrünung zu erreichen, aber fein genug dosiert, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.

Ergebnisse nach 8, 10 und 14 Wochen: sattes Grün, volle Bodenbedeckung

Die Entwicklung der per Drohne eingesäten Ölrettich-Zwischenfrucht war beeindruckend. Schon acht Wochen nach der Aussaat ist deutlich erkennbar, dass die jungen Ölrettichpflanzen den Boden zwischen den nun geernteten Weizenstoppeln bedecken. Die Reihen schließen sich zusehends. Zehn Wochen nach der Aussaat hat der Ölrettich bereits eine üppige Blattmasse gebildet. Der Aufwuchs ist fast lückenlos und kräftig grün – Unkraut hat keine Chance mehr durchzukommen. Nach 14 Wochen präsentiert sich schließlich ein nahezu perfektes Bild: Ein gleichmäßiger, sattgrüner Ölrettich-Bestand bedeckt den Acker vollflächig und dicht. Keine freien Bodenstellen sind mehr zu sehen; die Zwischenfrucht hat ihren Job erfüllt, den Boden komplett bedeckt und geschützt zu halten. Dieses Ergebnis ist nahezu perfekt – der Ölrettich steht gleichmäßig und gesund, bereit alle Nährstoffe aufzunehmen und den Boden bis zur nächsten Aussaat zu schützen.

Fazit: Innovativer Zwischenfrucht-Einsatz in Norddeutschland

Dieses Use-Case in Niedersachsen zeigt, wie Drohnentechnologie die Landwirtschaft bereichert. Die Aussaat von Ölrettich als Zwischenfrucht per Drohne verbindet modernste Technik mit agronomischem Nutzen. Der bodenschonende, präzise und schnelle Ansatz ermöglicht es Landwirten, Felder in Norddeutschland und anderswo effizienter zu begrünen. Das schnelle und gleichmäßige Auflaufen der Zwischenfrucht ist ein Gewinn für den Boden und den betrieb. Einher gehen der Schutz vor Erosion, Erhalt der Feuchtigkeit, Zeitersparnis und weniger Kraftstoffverbrauch. Kurz gesagt: Die Agrardrohne liefert schnell, schonend und erfolgreich eine lückenlose Zwischenfrucht-Begrünung. Folglich einen innovativen Vorteil für die nachhaltige Landwirtschaft.